Die Judenverfolgunfg im Dritten Reich (1941-1942), Детальна інформація

Die Judenverfolgunfg im Dritten Reich (1941-1942)
Тип документу: Реферат
Сторінок: 15
Предмет: Іншомовні роботи
Автор: Олексій
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Merke, es gibt Untaten, ьber welche kein Gras wдchst.

J. P. Hebel

Der 9. November 1938 wird in der deutschen Geschichte fьr immer ein

Datum der Schande bleiben. In der sogenannten “Reichskristallnacht” wurden in ganz Deutschland die Schaufenster der judischen Geschдfte eingeschlagen, die Synagogen angezьndet und Zehntausende jьdischer Bьrger in die Konzentrationslager verschleppt. Dieser zentral gelenkte Pogrom war nur das Vorspiel zum staatlich organisierten, industriell betriebenen

Massenmord an den Juden in Deutschland und allen besetzten Lдndern

Europas.

Schon wдhrend des zweiten Weltkrieges, als die Kamine von Ausschwitz noch Tag und Nacht rauchten, verfassten jьdische Augenzeugen Berichte ьber das Martyrium ihres Volkes und das Wьten der Mцrder. Im Versteck, in

Ghetto und Lagern, vor den Augen des Feindes, unter Lebensgefahr und oft noch im Angesicht des Todes schrieben die Verfolgten ihre Erlebnisse auf.

Viele versteckten ihre Tagebьcher und vergruben ihre Notizen, weil sie hofften, jemand kцnnte eines Tages ihre Aufzeichnungen finden, falls sie selbst nicht am Leben blieben.

Es entstand eine neue Literatur, geboren aus dem drдngenden Bedьrfnis, den Mitmenschen kundzutun, was man erlebt und gesehen hatte. Dieses

Bewusstsein der missionarischen Verpflichtung, eine Nachricht zu ьberbringen, das heute manchen fremd anmuten mag, war damals aufrichtig und allgemein. Selbst die Sterbenden baten die Jьngeren, die noch Kraft zu einem Fluchtversuch hatten, die Botschaft von ihrem Leiden mit hinauszunehmen in die Welt. Es ist keine nachtrдgliche Pose, wenn die

Ьberlebenden schreiben, dass nur dieser Gedanke sie aufrecht hielt, denn nach dem Verlust ihrer Familie war ihnen der Tod oft vertrauter als das scheinbar sinnlos gewordene Leben. Die Hцlle, der sie ausgesetzt waren, schien so wahnwitzig, dass sie ьberzeugt waren, die Welt wьrde ihr

Fortbestehen nicht einen Tag lдnger dulden, wenn sie nur die Wahrheit erfьhre - ja, diese Welt selbst kцnnte so nicht bestehenbleiben, in der dies mцglich geworden war.

Die meisten Zeugnisse sind mit ihren Schreiben verschollen. Hier und da fand man spдter hinter einer Mauer oder auf einem Dachboden ein verstaubtes Heft, letztes Lebenszeichen eines Menschen, dessen Spur ins

Nichts fьhre. Einige Berichte wurden wдhrend des Krieges von Flьchtlingen ins neutrale Ausland gebracht oder unter dem frischen Eindruck der

Erlebnisse in der Freiheit niedergeschrieben.

Jeder Ьberlebende glaubte etwas ganz Einmaliges und Wichtiges erzдhlen zu mьssen. Er verstand sich als zufдlligen, vielleicht einzigen Zeugen einer menschenvernichtenden Katastrophe. Damals waren die wenigen, die aus

Auschwitz oder dem brennenden Warschauer Ghetto entkamen, tatsдchlich

Sendboten aus einer Unterwelt, von der man noch auf keine andere Art verlдssliche Nachricht empfangen hatte.

Auf Himmlers Befehl wurden zwar vor Kriegsende noch die meisten

Unterlagen seines Amtes vernichtet, aber schon die zufдllig erhalten gebliebenen Dokumente ergeben ein erdrьckendes Beweismaterial. Die

Tatsachen sind heute allgemein bekannt oder kцnnten es zumindest sein, da inzwischen genьgend dieser Akten verцffentlicht wurden.

Die Judenverfolgung, die sich bis zum staatlich organisierten Genozid steigerte, ist das nach umfang und Systematik sicher furchtbarste

Verbrechen der Nazis, die auch Millionen Angehцriger der slawischen Vцlker ermordeten. Die Juden waren die ersten Opfer eines umfassenden

Ausrottungsprogramms zur “rassischen Neuordnung” Europas, das von eimen siegreichen Hitlerdeutschland verwirklicht worden wдre. Ihr Schicksal beweist, in welchen Abgrund des Verbrechens die nazistische

Raubtierphilosophie fьhre. An diesem Beispiel zeigt sich die Krankheit einer ganzen Epoche. Nicht eine judische, eine deutsche Angelegenheit wird hier verhandelt.

Mit Hitlers Machtantritt war das Ende der Demokratie in Deutschland gekommen. Die erste Terrorwelle richtete sich gegen die deutsche

Arbeiterbewegung, in der die Nazis zu Recht ihren entschiedensten Gegner erkannten. Die Stimme der Vernunft und der Humanitдt musste gewaltsam zum

Schweigen gebracht werden, bevor die neuen Machthaber ihre Plдne in die

Tat umsetzen konnten. Bald wurden alle politischen Parteien verboten.

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